Die Wirksamkeit der stationären forensisch-psychiatrischen Behandlung ist nicht schlüssig erwiesen. Dies wird jedoch von der Gesellschaft gefordert, und es wird manchmal mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, dass wir noch nicht genug darüber wissen. Es ist jedoch kompliziert, die Wirksamkeit von Behandlungen angemessen zu untersuchen. Drei neuere internationale Meta-Analysen kamen zu dem vorläufigen Schluss, dass die Behandlung in der forensischen Psychiatrie zu positiven Ergebnissen führt, insbesondere wenn es sich um eine multimodale Behandlung handelt. Die meisten Studien wiesen jedoch erhebliche Einschränkungen auf, und es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um endgültige Aussagen über die Wirksamkeit der Behandlung zu treffen. Im Rahmen des Projekts „Learning Practice“ des niederländischen Expertisecentrum Forensische Psychiatrie (EFP) [Kompetenzzentrum Forensische Psychiatrie] haben wir untersucht, was die Forschung zur Behandlungseffektivität in der niederländischen stationären forensischen Psychiatrie in den letzten Jahren ergeben hat. Ziel dieser Zusammenstellung ist es, einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu geben und daraus zu lernen, was sich als wirksam erwiesen hat und was für die künftige Forschung erforderlich ist, sowohl was den Inhalt als auch was die Art der Forschung betrifft. Alle forensischen Kliniken wurden gebeten, Effektivitätsstudien zur Verfügung zu stellen, die ab 2005 veröffentlicht wurden. Insgesamt lagen uns 70 Arbeiten vor, darunter 55 Studien, aus denen wir dann anhand einer Reihe von Merkmalen, wie Ziel und Population, eine Auswahl trafen. Es gab insgesamt sechs veröffentlichte randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), die die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode im Vergleich zu einer Kontrollgruppe untersuchten. Die methodische Qualität dieser sechs RCTs wurde mit dem Mixed Method Appraisal Tool Version 2018 (MMAT) bewertet, die im Allgemeinen angemessen war. Darüber hinaus gab es mehrere Studien, die zwar nicht das ausdrückliche Ziel hatten, die Wirksamkeit der Behandlung zu messen, aber dennoch interessant waren, um darüber zu diskutieren. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und gibt Empfehlungen für die künftige Forschung.
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Dieses Manifest postuliert, dass die aus den Geisteswissenschaften kommenden Medienwissenschaften keinen produktiven Zugriff auf die Neuen Medien und vor allem das Internet ermöglicht haben. Der übergeordnete Begriff «Medien» wird mehr und mehr zu einem leeren Signifikanten. In Zeiten universitärer Reformen, geistiger Armut und einer aufblühenden Kreativindustrie müssen wir uns von schwammigen Konvergenz-Ansätzen verabschieden und stattdessen gründliche Detailstudien zu Netzwerken und digitaler Kultur vorantreiben. Es ist an der Zeit, Autonomie und Ressourcen für die Erforschung Neuer Medien zu beanspruchen, um endlich die institutionelle Peripherie zu verlassen und Anschluss an die Gesellschaft zu finden.--This manifesto argues that humanities-based «media studies» never had a grip on new media and internet education: The term «media» is well under way of becoming an empty signifier. In times of budget cuts, creative industries, and intellectual poverty, we have to push aside wishy-washy convergence approaches and go for specialized in-depth studies of networks and digital culture. It is time for new media to claim autonomy and resources in order to leave, finally, the institutional margins and catch up with society.
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The Technical Manual for the digital evaluation tool QualiTePE supports users of the QualiTePE tool in creating, conducting and analysing evaluations to record the quality of teaching in physical education. The information on the General Data Protection Regulation (GDPR) instructs users on how to anonymise the data collection of evaluations and which legal bases apply with regard to the collection of personal data. The technical manual for the digital evaluation tool QualiTePE and the information on the General Data Protection Regulation (GDPR) are available in English, German, French, Italian, Spanish, Dutch, Swedish, Slovenian, Czech and Greek.
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Patienten in der forensischen Psychiatrie sind während ihrer Behandlung häufig Aggressionen von Mitpatienten ausgesetzt. Uns sind jedoch keine Untersuchungen darüber bekannt, wie sich dies auf das Wohlbefinden der Patienten und den Behandlungsverlauf auswirkt. In dieser Studie befragten wir neun Patienten zu ihren Erfahrungen mit Viktimisierung während der psychiatrischen Zwangsbehandlung. Die Interviews wurden analysiert mit Hilfe eines Grounded-Theory-Ansatzes in Kombination mit Elementen der konsensuellen qualitativen Forschung und der interpretativen phänomenologischen Analyse. Aus den Daten ergaben sich drei Hauptthemen, nämlich situative Beschreibungen sowie intra- und interpersonelle Konsequenzen. Die Patienten waren nicht nur körperlicher Gewalt und verbaler Aggression durch andere Patienten ausgesetzt, sondern auch einem allgegenwärtigen Strom von mikroaggressiven Kommentaren. Die Möglichkeiten, diesen Situationen zu entkommen, waren begrenzt. Dies bedeutet, dass die Viktimisierungsprozesse, die bei den meisten Patienten bereits in einem früheren Lebensabschnitt begonnen haben, während der forensisch-psychiatrischen Behandlung fortgesetzt werden. Zu den intrapersonellen Folgen gehören Angst, Hypervigilanz, reaktive Aggression, Flashbacks sowie Vermeidungs- und Rückzugsverhalten. Zu den zwischenmenschlichen Auswirkungen zählen verstärkte Machtunterschiede zwischen den Patienten und nachteilige Behandlungsergebnisse, wie z. B. Probleme mit dem Selbstwertgefühl. Viktimisierungsprozesse werden in einem Umfeld, das sich auf die Risiken und die Behandlung von kriminellem Verhalten konzentriert, nicht immer rechtzeitig bemerkt. Daher ist ein höheres Maß an Traumasensibilität in der forensisch-psychiatrischen Versorgung erforderlich. Es werden Empfehlungen für die Umsetzung einer traumainformierten Versorgung gegeben.
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Hoe gaat de journalistiek om met kritiek uit de buitenwereld?
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In Haftanstalten und Maßregelvollzugskliniken sind Frauen in der Minderheit. Daher überrascht es nicht, dass die meisten Instrumente zur Einschätzung von Rückfallrisiken für Männer entwickelt und an ihnen erprobt wurden. Erst seit einigen Jahren hat man den Eigenschaften und Risikofaktoren straffälliger Frauen mehr Beachtung gezollt und untersucht, was für ihre Behandlung erforderlich ist. Untersuchungen zeigten, dass die standardmäßig angewandten Prognoseinstrumente zur Vorhersage gewalttätigen Handelns bei Frauen weniger brauchbare Ergebnisse lieferten als bei Männern. Um Risiken bei Frauen zu prognostizieren und entsprechende Interventionen zur Rückfallprävention zu entwickeln, bedarf es weiterer Forschung. Das ist nicht nur für die Frauen selbst und für die Gesellschaft entscheidend, sondern auch für den sozialen Kontext der Frauen, insbesondere für deren Kinder.
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The aim of the paper is a contextual analysis of universities in the Netherlands: an analysis of the key issues and external developments, and how they affect the academic organization, the organization of academic work and the characteristics and preferences of scientists. Subsequently, we will discuss effects of these developments on the HRM system and policy (and in specific the management of talent or excellence). We will use multiple theoretical frameworks and perspectives grounded in organizational theory to describe Dutch universities and their context: structural frame, professional frame, cultural frame and political frame. Most literature discusses one aspect of the academic organization: education or research aspect, HRM aspect, financial aspect et cetera. Seldom the different aspects have been presented as one integrated entity. We want to show that using multiple frames or lenses will lead to an integrated, enriched and more balanced view of a situation.
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Grenzregionen sind nicht selten künstliche Gebilde. Das gilt in besonderem Maße für die Euroregion Neiße. Als Ergebnis des Zweiten Weltkriegs entsteht hier nicht nur ein durch drei staatliche Einflusssphären bestimmtes Gebietsdreieck, das gewachsene regionale Traditionen zerstört. Durch die Zwangsumsiedlung von Millionen Menschen wächst auch eine in gewissem Sinn „künstliche“ Bevölkerung, deren jeweilige regionale Identität sich erst allmählich herausbilden kann. Wie sich also Menschen in dieser Grenzregion fühlen, wie sie sich im Laufe ihres Lebens das ursprünglich Fremde zueigen machen, wie sie mit den Eingesessenen umgehen und wie diese die Dazugekommenen behandeln, welches Verhältnis sie schließlich zu den Grenznachbarn ausbilden, hat weniger mit den „objektiven“ politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen als vielmehr mit ihrer eigenen – subjektiven – Geschichte zu tun. Deshalb bezieht sich die international vergleichende Untersuchung zur Mentalitätsentwicklung in dem Drei-Länder-Eck der Euroregion Neiße – durchgeführt von einem deutschen Forschungsteam der Universität Göttingen, einem Team der Universität Wrocław und einem Team der Tschechischen Akademie der Wissenschaften Prag – vor allem auf Daten, die aus biographischen Erzählungen der Menschen gewonnen wurden, die in den drei nationalen Gebieten der Euroregion leben. Selbstverständlich haben wir uns auch über die wichtigsten statistischen Rahmendaten informiert. Wir kennen die Zusammensetzung der Bevölkerung, die Struktur der Industrie, wir wissen, welche Berufe ausgeübt werden und wie sich die Erwerbsstruktur verändert hat. Wir registrieren Wirtschaftskrisen und die sie begleitenden Arbeitslosenzahlen, auch die Besonderheiten der politischen Systeme, denen die Menschen während ihrer Biographie unterworfen waren. Unsere Untersuchung ist bewusst als Mehrgenerationenstudie angelegt. Wir wollen die Folgen der einschneidenden historischen Brüche des 20. Jahrhunderts genauer analysieren: die Nachwirkungen zweier dramatischer Systemwechsel nach 1945 und nach 1989. Wir wollen wissen, wie Angehörige zweier Generationen diese Brüche verarbeitet haben und wie bestimmte Erfahrungen innerhalb einer Familie weitergegeben worden sind. Vor allem interessieren uns Hintergrundorientierungen, die gerade in biographischen Erzählungen rekonstruiert werden können.
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In diesem Essay geben wir zunächst einen Überblick über den Stand der Forschung zur Netzwerktheorie, um uns dann eine mafsgebliche Kategorie in der kybernetischen Herrschaft anzuschauen: das Model!. Wir kritisieren das Medell als eine estumgebung, die Zukünftigkeit einschränkt, und prüfen dann den heutigen Status des Rauschens.
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Meer dan ooit hebben universiteiten aandacht voor jonge wetenschappelijke talenten. Een vergrijzend personeelsbestand gecombineerd met krapte op de arbeidsmarkt van hogeropgeleiden noodzaken faculteiten een beleid te ontwikkelen om jonge talenten enthousiast te maken en te houden voor het werk als wetenschapper. Maar welk beleid hebben faculteiten ontwikkeld om jonge talenten te binden en boeien? Levert dit de gewenste resultaten op? En hoe kan het beter?
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