‘The network is everlasting’ wrote Robert Filliou and George Brecht in 1967, a statement that, at first glance, still seems to be true of today’s world. Yet there are also signs that the omnipresence of networks is evolving into another reality. In recent times, the limits of networks rather than their endless possibilities have been brought into focus. Ongoing media debates about hate speech, fake news, and algorithmic bias swirl into a growing backlash against networks. Perhaps it is time to reconsider the contemporary reach and relevance of the network imaginary.Accompanying transmediale 2020 End to End’s exhibition ‘The Eternal Network’, this collection gathers contributions from artists, activists, and theorists who engage with the question of the network anew. In referencing Filliou’s eternal notion, the exhibition and publication project closes the loop between pre- and post-internet imaginaries, opening up possible futures with and beyond networks. This calls many of the collection’s authors to turn to instances of independent and critical net cultures as historical points of inspiration for rethinking, reforming, or refuting networks in the present.---The Eternal Network: Vom Enden und Werden der NetzkulturDEUTSCHE FASSUNG:„Das Netzwerk wird es ewig geben“, schrieben Robert Filliou und George Brecht 1967 – eine Aussage, die auf den ersten Blick auch heute noch zuzutreffen scheint. Doch gibt es auch Anzeichen, dass die Allgegenwärtigkeit von Netzwerken eine andere W irklichkeit hervorbringt. Mittlerweile rückt die Endlichkeit von Netzwerken – anstatt deren endlose Möglichkeiten – in den Fokus; davon zeugen die anhaltenden Mediendebatten über Hassrede, Fake News und algorithmischer Diskriminierung. Vielleicht ist es an der Zeit, die aktuelle Reichweite und Relevanz des Netzwerks neu zu betrachten.Begleitend zur Ausstellung „Das ewige Netzwerk“ der transmediale 2020 End to End versammelt dieser Band Beiträge von Künstler*innen, Aktivist*innen und Theoretiker* innen, die sich neu mit der Frage des Netzwerks beschäftigen. Ausstellung und Publikation beziehen sich auf Fillious Konzept von der Ewigkeit des Netzwerks. Sie verbinden dabei die Vorstellungswelten, die zeitlich vor der Entwicklung des Internets entstanden sind, mit jenen, die darauf folgten. So eröffnen sie mögliche Zukünfte mit und jenseits von Netzwerken. Viele Autor*innen in diesem Band lassen sich dabei von historischen Momenten der unabhängigen und kritischen Netzkulturen inspirieren, um Netzwerke der Gegenwart neu zu denken, sie zu reformieren oder anzufechten.
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„Der Druck auf die alliierten und deutschen Autoritäten, den Transfer von Kapitalerträgen aus Deutschland zu erlauben, darf den Versuchen, die Exporte nach Deutschland zu erhöhen, definitiv nicht untergeordnet werden“, schrieb der niederländische Ökonom P. J. van den Burg in der ökonomischen Wochenzeitschrift Economisch-Statistische Berichten Anfang 1949.1 Seine Beobachtung war nur zu verständlich: In der niederländischen Politik gegenüber Deutschland bestand eine deutliche Ambivalenz zwischen Versuchen, Vorkriegsvermögen zurückzuerhalten, und den Versuchen, niederländisch-deutsche Handels- und Wirtschaftsbeziehungen wiederherzustellen. In den Niederlanden war dieser Dualismus besonders akut, weil Deutschland, seit dem späten 19.Jahrhundert die dominante Wirtschaftsmacht Kontinentaleuropas, seit etwa 1850 der wichtigste Handelspartner der Niederlande gewesen war.2 Zudem hatten niederländische Unternehmen, Banken und Privatpersonen in der ersten Dekade nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland im Allgemeinen und im Ruhrgebiet im Besonderen große Investitionen getätigt. Jedoch verloren niederländische Eigentümer und Firmen 1931, als die Konvertibilität der Reichsmark aufgegeben wurde, die Kontrolle über ihre Besitzungen und Investitionen im Dritten Reich. Die deutsche Besetzung der Niederlande zwischen 1940 und 1945 verschlimmerte diesen Zustand noch. https://doi.org/10.1515/hzhz-2018-0035 LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/martijn-lak-71793013/
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