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Know-Why and Design: Key differences between craft and profession, Illustrated at orthopaedic shoemaking.

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Abstract 1 Im Laufe der Jahre haben die Orthopädieschuhmacher ihr Handwerk als eine Spezialisierung der traditionellen Schuhmacherei entwickelt. Im Gegensatz zu regulären Schuhmachern, die Schuhe für gesunde Füße machen, helfen Orthopädieschuhmacher Menschen mit Fußproblemen, welche ihre Mobilität behindern. Die Orthopädie-schuhmacher tun dies durch die Anpassung oder Änderung von Schuhen, je nach Schwere des Mangels des Fußes, in einem Bereich von einfachen Modifikationen der Standard-Schuhen bis zu vollständig maßgeschneiderten Schuhlösungen.
In der Vergangenheit wurden die Orthopädieschuhmacher im Rahmen einer Lehre in der Berufspraxis ausgebildet. Auf diese Weise wurden berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Schuhmachermeisters an die Lehrlinge/Gesellen von Generation zu Generation übertragen. Diese Basiskenntnis wurde übertragen wie eine Katalog an Erfahrungswissen, zusammen gestellt aus: 1) Wissen über bekannte Probleme und 2) die dazu gehörige Lösungen. Weiterhin wurden 3) die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungswissen formuliert und als prozedurales Wissen gelehrt, um effektive Lösungen zu entwickeln. Folge war, dass verschiedene Schuhmacher-Gruppen verschiedene Lösungen für die gleichen Probleme entwickelten, wofür jede "empirische Gültigkeit“ beanspruchte. Diese Kenntnisbasis von Orthopädieschuhmachern kann man charakterisieren als: Herstellung orientiert an impliziten, durch Tradition bestimmten Lösungsentwürfen. Da die empirischen Lösungen der Nachfrage entsprachen, waren die Begründung der Lösung und der methodische Entwurf der Orthopädieschuhe keine explizit geforderte Aktivität.
Vor kurzem wurde in den Niederlanden diese traditionsbestimmte Kenntnisbasis der Orthopädieschuhmacher durch die Krankenkassen in Frage gestellt, da die Kassen wissen wollten, ob und warum ein Lösungsvorschlag wirksam wäre. Erfolgt diese Begründung nicht, wird nur die preiswerteste Lösung zurückerstattet. Die Kassen stellten die Begründungsfrage und forderten also eine akzeptable wissenschaftliche Erklärung für die Lösung des Mobilitätsproblems. Diese Erklärung ist im Prinzip erreichbar, als zum Beispiel innovative Imaging-und Messmethoden zur Verfügung stehen. Es gab großen Widerstand in den Reaktionen auf die Aufforderung, traditionelles Wissen wissenschaftlich zu begründen. Es gab abwehrende (in Zusammenhang mit den Kosten) aber auch pro-aktive / innovative Reaktionen. Fontys University of Applied Sciences nahm die innovative Perspektive und identifizierte Möglichkeiten um das Orthopädieschuhmacher-Handwerk qualitativ aufzuwerten zu einem modernen, mehr professionellen und mit wissenschaftlichen Einsichten unterstützten Beruf. Aus dieser Perspektive hat Fontys einen neuen Lehrplan gestaltet und die Schlüsselperspektiven: 1) Begründung und 2) methodischer Entwurf inkorporiert. Der Lehrplan wird die vorläufigen IVO Kriterien für eine Cat-II Akkreditierung erfüllen.
Derzeit wird die Gestaltung von Lehrplänen in Vietnam als Teil der internationalen Kooperationsprojekte pilotiert.
Keywords: Vom Handwerk zur Profession, Wissensarten, Methodischer Entwurf
Abstract 2 Over the years, orthopaedic shoemakers developed their craft as specialisation of traditional shoemaking. In contrast of shoemakers who make shoes for the healthy feet, the orthopaedic shoemakers assist people with foot related problems causing mobility disabilities. They do this by adapting and modifying shoes in a range from simple modifications of standard shoes to complete bespoke shoe solutions depending on the severity of the deficiency of the foot.
In the past, orthopaedic shoemakers were trained in a craft-apprenticeship model which was used to transfer the professional knowledge of the master shoemaker to the apprentice, from generation to generation. This transferred knowledgebase can be perceived as an catalogue of empirical knowledge consisting of 1) knowledge of known problems and 2) associate solutions (know –how). In addition, 3) the knowledge, skills, tricks and traps, formulated in procedural knowledge (do this-do that) was taught to produce the solutions. Consequently, different groups of shoemakers had different solutions for the same issues and each claimed empirical success. This orthopaedic shoemakers knowledgebase can be characterised as manufacture driven with implicit tradition based designs. As the traditional empirical solutions met the demand, explanatory knowledge and explicit methodological shoe design were no issues.
In the Netherlands, recently the knowledgebase -know how- of the orthopaedic shoemakers was challenged as the insurance companies wanted to know whether and why a proposed solution is effective. If not, the cheapest solution was refunded. They requested an acceptable scientific explanation – know why- which in principle became achievable as innovative imaging- and measurement methods became available. As a result, the orthopaedic shoe branch was challenged when their mode 2 knowledge was questioned. The reactions were contrasting, from reactive(follow the money) to pro active/innovative. Fontys University of Applied Sciences took an innovative perspective and perceived possibilities to upgraded the craft of orthopaedic shoemakers into a modern, more academic, profession. Therefore, Fontys designed a new curriculum and added the key characteristic: 1) explanatory knowledge (mode 1 knowledge) and 2) methodical design. The curriculum is set up to meet the provisional IVO guidelines for a cat-II accreditation.
At present, the curriculum design is piloted in Vietnam as part of international cooperation project.
Keywords: from craft to profession, types of knowledge, methodical design


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